Was ist eine TUI-P (transurethrale Inzision der Prostata)?
Die TUI-P ist ein schonendes, minimal-invasives Verfahren zur Behandlung einer vergrößerten Prostata. Diese Vergrößerung wird auch als benigne Prostatahyperplasie (BPH) bezeichnet und kann das Wasserlassen erschweren, da die Prostata die Harnröhre verengt.
Bei der TUI-P wird durch die Harnröhre ein dünnes Instrument eingeführt. Der Urologe macht dabei kleine Einschnitte in der Prostata, um den Druck auf die Harnröhre zu verringern und den Harnfluss zu verbessern.
Wann wird eine TUI-P durchgeführt?
Eine TUI-P wird in der Regel empfohlen, wenn:
- Sie Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben (z.B. schwacher Harnstrahl, häufiges Wasserlassen, Gefühl der unvollständigen Entleerung).
- Ihre Prostata vergrößert ist, aber eine komplette Entfernung des Prostatagewebes nicht notwendig ist.
- Sie eine schonendere Alternative zur transurethralen Resektion der Prostata (TUR-P) wünschen.
Wie verläuft der Eingriff?
- Der Eingriff wird unter Vollnarkose oder lokaler Betäubung durchgeführt.
- Ein dünnes, mit einer Kamera ausgestattetes Instrument wird durch die Harnröhre eingeführt.
- Der Urologe macht kleine Schnitte in der Prostata, um den Druck auf die Harnröhre zu mindern.
- Der Eingriff dauert in der Regel 30 bis 45 Minuten.
Was sind die Vorteile der TUI-P?
- Minimal-invasiv: Es sind nur kleine Schnitte nötig.
- Kurze Erholungszeit: Die meisten Patienten können nach wenigen Tagen wieder ihren normalen Aktivitäten nachgehen.
- Schonende Methode: Besonders geeignet für Männer mit einer kleineren Prostatavergrößerung
Welche Risiken gibt es?
Wie bei jedem Eingriff gibt es auch bei der TUI-P einige Risiken, darunter:
- Blutungen oder Infektionen.
- Vorübergehende Schwierigkeiten beim Wasserlassen nach dem Eingriff.
- In seltenen Fällen kann es zu Problemen bei der Ejakulation kommen.
Was ist nach der TUI-P zu beachten?
- Nach dem Eingriff kann für kurze Zeit ein Katheter nötig sein, um den Urin abzuführen.
- Es ist wichtig, viel zu trinken und körperliche Anstrengungen in den ersten Tagen zu vermeiden.
- Bei Problemen wie starken Schmerzen oder Blut im Urin sollten Sie sofort den Urologen kontaktieren.
Die TUI-P ist eine bewährte und effektive Methode, um die Symptome einer vergrößerten Prostata zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Meist beträgt der Krankenhausaufenthalt 3 Nächte, Informationen über die postoperativen Kontrollen finden Sie unter
Kontrollen nach BPH-Operationen.
Genaue Infos zu Ihrer individuellen Situation und der konkrete Ablauf werden mit Ihnen vor einem Eingriff in der Klinik besprochen. Erst nach dem Gespräch treffen Sie Ihre Entscheidung. Spezielle Fragen, die Sie vielleicht noch haben können Sie dann in aller Ausführlichkeit und Ruhe besprechen.
Postoperative Empfehlungen:
Die genaue individuelle Empfehlung für Ihren Fall gibt Ihnen Ihre Klinik. Hier ist sowohl das genaue operative Ergebnis, als auch etwaige Besonderheiten bekannt.
Allgemein gilt:
- Der Urin kann für 4-6 Wochen immer noch blutig sein. Meist morgens. Teilweise gehen keine Gewebestücke opder Stücke mit geronnenem Blut ab.
- Sie sollen für 6 Wochen auf eine hohe Trinkmenge bzw. genauer Urinmenge achten. Sie trinken in deiser Situation ausreichend, wenn Sie pro Tag mindestens 2,5 Liter Urin ausscheiden. Sollte Ihr Hausarzt oder Kardiologe etwas anders raten, dann befolgen Sie dessen Rat.
- Starke körperliche Belastung, Fahrradfahren, Sauna, Vollbäder oder ähnliches sollten in den ersten vier Wochen nach der Operation vermieden werden.
- allgemeine Bewegung, Treppensteigen, leichte Arbeit können weiterhin erfolgen.